diff --git a/content/abstract.tex b/content/abstract.tex index 2594053..264ce4e 100644 --- a/content/abstract.tex +++ b/content/abstract.tex @@ -3,6 +3,6 @@ quelloffener Software. Der Einsatz von \ac{foss} erstreckt sich dabei um die Verwendung von Bibliotheken, Tools oder ganzen Betriebssystemen. Dabei stellen sich die Fragen, inwiefern es vertretbar ist, \ac{foss} in proprietären Software-Systemen einzusetzen, wenn die eigene Software nicht als -\ac{foss} zur Verfügung gestellt wird. Dazu wird die Philosophie und ethischen Erwägungen der Freien Software Bewegung betrachtet und verschiedene -Modelle dannach bewertet. Eine weitere Frage, die sich dabei stellt, ist, wie sich die wirtschaftlichen Interessen von Software-Unternehmungen und die +\ac{foss} zur Verfügung gestellt wird. Dazu wird die Philosophie und die ethischen Erwägungen der freien Software Bewegung betrachtet und verschiedene +Modelle dannach bewertet. Eine weitere Frage, die sich dabei stellt, ist, wie sich die wirtschaftlichen Interessen von Software-Unternehmen und die Interessen der Entwickelnden von \ac{foss} abwägen lassen. \ No newline at end of file diff --git a/content/basics/definition_of_free_software.tex b/content/basics/definition_of_free_software.tex index b522cd5..825267d 100644 --- a/content/basics/definition_of_free_software.tex +++ b/content/basics/definition_of_free_software.tex @@ -1,8 +1,8 @@ -Laut \ac{FSF} und \ac{gnu} sei Freie Software, Programme, die dem Nutzenden +Laut \ac{FSF} und \ac{gnu} sei Freie Software, Programme, die den Nutzenden die unten aufgeführten, vier Grundfreiheiten zusteht. Wenn ein Programm diese Freiheiten nicht zustehe wird es prinzipiell als unethisch betrachtet. Dabei werde keine Abstufung vorgenommen. Freie Software sage dabei nichts -darüber aus, ob für ein Programm ein Entgelt zu zahlen ist oder nicht. +darüber aus, ob für ein Programm ein Entgelt zu zahlen sei oder nicht. Der Begriff \textit{frei} stehe dabei somit nicht für \textit{kostenlos}, sondern für \blockquote[\cite{gnuDefiniton}]{ \textit{frei} wie in \textit{Redefreiheit} diff --git a/content/basics/foss_in_it_projects.tex b/content/basics/foss_in_it_projects.tex index b9a0c52..20cafef 100644 --- a/content/basics/foss_in_it_projects.tex +++ b/content/basics/foss_in_it_projects.tex @@ -1,7 +1,7 @@ \ac{foss} spielt in der Entwicklung von Software eine immer größere Rolle, wie eine Untersuchung\footcite[vgl.][]{synopsys2019} des IT-Sicherheits-Unternehmens Synopsys Inc. nahelegt. So lege der Anteil des verwendeten quelloffenen Quelltextes in den untersuchten, proprietären Code-Basen (\(N \geq 1200\)) bei 60\%. Dabei werden -meistens Programmbibliotheken eingesetzt, die von Vielen genutzte Funktionalitäten bereitstellt. +meistens Programmbibliotheken eingesetzt, die von Vielen genutzte Funktionalitäten bereitstellen. So wird beispielsweise die Programmbibliothek \textit{OpenSSL} eingesetzt, um oft verwendete Verschlüsselungsmethoden standardisiert in vielen Anwendungen nutzen zu können. diff --git a/content/basics/philosophy.tex b/content/basics/philosophy.tex index 27cae9a..9d8c4ed 100644 --- a/content/basics/philosophy.tex +++ b/content/basics/philosophy.tex @@ -8,14 +8,14 @@ die Ablehnung von immateriellen Eigentum. Der Freiheits-Begriff \textsc{Stallmans} basiert auf einer dem Libertarismus zuzuordnenden Weltanschauung. Die Wurzel des Libertarismus liegen dabei im liberal-radikalen Denken, der einen Minimalstaat als Naturzustand favorisiert. Dieser -solle dabei lediglich als \blockquote[{\cite[371]{weber2004}}]{als Agentur, die die Rechte der Menschen schützt} +solle dabei lediglich \blockquote[{\cite[371]{weber2004}}]{als Agentur, die die Rechte der Menschen schützt} angesehen werden. Daher darf der Staat auch nicht die Rechte von Personen einschränken, sofern diese nicht die Rechte von anderen Personen einschränken. Aus libertärer Sicht steht die Freiheit des Einzelnen im Mittelpunkt -und sieht so den Staat als \blockquote[\textit{ebd.}]{freie Übereinkünft freier Menschen} an. +und sieht so den Staat als \blockquote[\textit{ebd.}]{freie Übereinkunft freier Menschen} an. \textsc{Stallman} sieht diese Freiheit durch proprietäre Software bedroht, da er der Auffassung ist, -dass proprietäre Software die Nutzenden unethischer Weise kontrolliert und die +dass proprietäre Software die Nutzenden in unethischer Weise kontrolliert und die vier wesentlichen Freiheiten verletzte. Konkret manifestiere sich diese Kontrolle in Schadfunktionalitäten proprietärer Software, die die Nutzenden ausspähe, einschränke, zensiere oder missbrauche. \autocite[vgl.][]{stallman2013} @@ -24,7 +24,7 @@ Als Beispiel für die libertäre Grundhaltung kann man anführen, dass Urheberrechte und Softwarepatente von \textsc{Stallman} als \blockquote[{\cite[374]{weber2004}}]{illegitime[n] Eingriff des Staates in die Eigentumsrechte der Bürger} angesehen werden. -\subsubsection{Immaterielles Eigentum als Wiederspruch zur Freiheit} +\subsubsection{Immaterielles Eigentum als Widerspruch zur Freiheit} Ein wichtiger Aspekt der libertären Sichtweise ist das Selbsteigentum, also die Annahme, dass ein Mensch nur sich selber gehöre, aus dem sich auch die individuelle Freiheit ableite. Dies bedeutet, dass nur der Mensch selbst das Recht habe, in sein/ihr Selbsteigentum einzugreifen. @@ -56,11 +56,11 @@ Individualismus basierende Gesellschaften totalitäre Tendenzen begünstigen wü \textsc{Stallman} bezieht sich dabei oft auf Aspekte des Kommunitarismus. So schwäche es beispielsweise den Gesellschaftszusammenhalt, wenn man Nützliches wie Software vor anderen -Menschen vorenthalten müsste. Woraus er die Notwendigkeit von Freier Software ableitet. +Menschen vorenthalten müsste, woraus er die Notwendigkeit von Freier Software ableitet. Außerdem befürwortet er es, dass öffentliche Einrichtungen wie Schulen oder Behörden Freie Software fördern und einsetzen. \autocite[vgl.][]{stallman2013} Aus \blockquote[{\cite[377]{weber2004}}]{kommunitaristischer Sicht [...] [wären staatliche Institutionen] sogar verpflichtet, Ressourcen für die Produktion von öffentlichen Gütern wie quelloffene[r] Software bereitzustellen}. - Zusammenfassen lässt sich sagen, dass viele Autor\_innen der \ac{foss}-Bewegung gemeinwohlorientierte Ideen verfolgen. \ No newline at end of file + Zusammenfassend lässt sich sagen, dass viele Autor\_innen der \ac{foss}-Bewegung gemeinwohlorientierte Ideen verfolgen. \ No newline at end of file diff --git a/content/comparison/business.tex b/content/comparison/business.tex index 163449e..99c11d8 100644 --- a/content/comparison/business.tex +++ b/content/comparison/business.tex @@ -4,7 +4,7 @@ Nachteilen verbunden. So wäre ein Vertrieb über Lizenzgebühren nur eingeschr möglich. Allerdings sollte man hier auch erwähnen, dass es durchaus möglich ist mit freier Software gewinnbringend zu arbeiten. So gibt es besonders im Linux-Umfeld viele Unternehmen wie beispielsweise \textit{SuSe} oder \textit{Red Hat}, -die Gewinn aus dem Anbieten von Support-Dienstleistungen erwirtschaften. +die Gewinn durch das Anbieten von Support-Dienstleistungen erwirtschaften. \textit{VMware} wäre dabei gut beraten, Urheberrechte anderer Autor\_innen zu achten, und anhand von Risikoanalysen zu untersuchen, ob eine Einbindung diff --git a/content/comparison/foss.tex b/content/comparison/foss.tex index 633772b..214ec30 100644 --- a/content/comparison/foss.tex +++ b/content/comparison/foss.tex @@ -1,15 +1,15 @@ Aus Sicht der Freien-Software-Bewegung schränkt \textit{ESXi} die Freiheit der Benutzenden ein, da hier gegen die vier wesentlichen Freiheiten (vgl. S. \pageref{vierFreiheiten}) -eingeschränkt werden. +verstoßen werde. Zum Einen wird der Zugang zum Quelltext nicht gewährt, wodurch auch Anpassungen an der Software nicht möglich sind. Zum Anderen ist auch das Redistrubuieren durch den Lizenzvertrag eingeschränkt, was es verhindert, diese Software mit Mitmenschen zu teilen. Aus der ethischen Perspektive wäre dies eine ungerechtfertigte Kontrolle -der Nutzenden und so eine Einschränkung der Freiheit. Durch die Einschränkung +der Nutzenden und somit eine Einschränkung der Freiheit. Durch die Einschränkung der Nutzung der Software entstehen auch für die Gesellschaft Nachteile, -da hier bei Anpassungen beispielsweise Aufwände entstehen zum Beispiel +da hier bei Anpassungen beispielsweise Aufwände entstehen durch Neuentwicklung oder hoher Lizenzkosten, die bei freie Software nicht entstanden wären. @@ -18,11 +18,11 @@ Beiträge auch die \ac{foss}-Community unterstützt. So könnte beispielsweise die Mitgliedschaft in der \textit{Linux-Foundation} angeführt werden. \autocite[vgl.][]{linuxfoundation} Diese Mitgliedschaft führt einen jährlichen Beitrag von mindestens 500.000 USD mitsich. Diese Unterstützung wäre aus Perspektive der Philosophie (vgl. S. \pageref{philosophy}ff) -zu beführworten, da so die Weiterentwicklung ermöglicht wird, und aus kommunitaristischer Sicht +zu beführworten, da so die Weiterentwicklung ermöglicht und aus kommunitaristischer Sicht der Gesellschaftszusammenhalt gefördert wird. Ein Nebenaspekt wäre auch, dass durch die Durchsetzung der Urheberrechte durch Christoph Hellwig gewissermaßen die Anerkennung von immateriellen Eigentum gleich kommt. -Wenn man wie Stallman die Ansicht verträte, dass Urheberrechte illegitim seien, +Wenn man wie \textsc{Stallman} die Ansicht verträte, dass Urheberrechte illegitim seien, sollte man ethisch abwägen, ob eine Durchsetzung der eigenen Urheberrechte, um die Freiheit der Nutzenden durchzusetzen, tatsächlich vertretbar ist. \ No newline at end of file diff --git a/content/intro.tex b/content/intro.tex index eac7c80..18aae6a 100644 --- a/content/intro.tex +++ b/content/intro.tex @@ -12,7 +12,7 @@ proprietären Umfeldern zu benutzen, wenn man selbst nicht zur Entwicklung von freier Software beiträgt. In dieser Ausarbeitung werden sowohl die Begriffe \enquote{freie Software}, als auch -\enquote{freie und quelloffene Software} (\ac{foss}) verwendet. Diese werden im folgenden +\enquote{freie und quelloffene Software} (\ac{foss}) verwendet. Diese werden im Folgenden als äquivalent angesehen. \subsection{Geschichte der Freien Software Bewegung} @@ -20,21 +20,21 @@ als äquivalent angesehen. Zu Beginn der \blockquote[{\cite[S. 36]{johnson1998}}]{1960s} wurde Software als Beigabe zur Hardware gesehen oder für einzelne Computer-Installationen entwickelt. In dieser Zeit \blockquote[{\cite[S. 202]{grassmuck2004}}]{verbesserten [...], entwickelten} -und teilten bereits selbstorganisierten \textit{User-Groups} Software und gaben +und teilten bereits selbstorganisierte \textit{User-Groups} Software und gaben diese Änderung wieder an die Hersteller zurück. Der Beginn der Trennung von Software und Hardware ereignete sich, als \textsc{IBM} aufgrund eines \blockquote[{\cite[S. 41]{johnson1998}}]{U.S. goverment antitrust} Verfahrens 1969 dazu -gezwungen worden ist, die Software seperat zur Hardware zu verkaufen. +gezwungen worden ist, die Software separat zur Hardware zu verkaufen. Bis dahin hat \textsc{IBM} die Software quelloffen und kostenlos an die Benutzenden weitergegeben. Nun wurde die Software mit einem Lizenzvertrag und unter Copyright vertrieben. Dies kann man als Beginn der proprietären Software ansehen, da nun erstmals für Software Geld verlangt wurde und Lizenzverträge, welche die Freiheit des Nutzenden einschränken, -abgeschlossen werden musste. +abgeschlossen werden mussten. Diese \blockquote[{\cite[S. 203]{grassmuck2004}}]{Entkoppelung} stellt den Beginn -der kommerzielen Software-Industrie da. So veröffentlichte auch der Gründer von +der kommerziellen Software-Industrie dar. So veröffentlichte auch der Gründer von \textsc{Microsoft} Gates in einem offenen Brief seinen Vorwurf, dass die meisten Nutzenden die Software nur stehlen würden. \autocite[vgl.][]{gates1976} @@ -46,7 +46,7 @@ und entwickelte dort den bis heute bekannten und eingesetzten Text-Editor Am 27. September 1983 gründet er mit der Ankündigung des \acsu{gnu}-Projektes die Freie Software Bewegung. \acsu{gnu} stelle dabei \blockquote[\cite{stallman1983}]{ein Betriebssystemkern - mit allen benötigten Dienstprogrammen} da, welches \blockquote[\cite{stallman1983}]{ohne jegliche unfreie Software} auskomme. + mit allen benötigten Dienstprogrammen} dar, welche \blockquote[\cite{stallman1983}]{ohne jegliche unfreie Software} auskomme. Die Motivation war, eine Sammlung von freier Software zu erschaffen, um \blockquote[\cite{stallman1983}]{Programm[e] [...] mit Anderen diff --git a/content/summary/summary.tex b/content/summary/summary.tex index 1c456f3..a09d7b0 100644 --- a/content/summary/summary.tex +++ b/content/summary/summary.tex @@ -1,5 +1,5 @@ Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Autor\_innen von proprietärer -Software darüber nachdenken sollte, ob es tatsächlich gerechtfertigt ist, +Software darüber nachdenken sollten, ob es tatsächlich gerechtfertigt ist, die Nutzenden in ihren Freiheiten einzuschränken, oder ob es nicht andere Modelle gibt, welche die Freiheit der Nutzenden achten. Allerdings scheint es schwierig zu sein, freie Software gewinnbringend zu vermarkten, @@ -10,7 +10,7 @@ beitragen kann. Dies könnte beispielsweise in Form von kleinen Änderungvorschl oder durch monetäre Unterstützung passieren. Viele Nutzer\_innen werden wahrscheinlich persönlich -selten von ihren Rechten bei freier Software gebraucht machen, +selten von ihren Rechten bei freier Software Gebrauch machen, profitieren jedoch davon, dass bei freier Software unerwünschte Funktionen in den meisten Fällen keine Schadfunktionalitäten vorhanden sind. Für Unternehmen bietet freie Software die Chance, Software effizienter zu entwickeln, da