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INSORI1/content/intro.tex

64 lines
3.6 KiB

Zu Beginn dieser Ausarbeitung wird die Geschichte des \ac{foss}-Bewegung
kurz beleuchtet, um die Notwendigkeit und den Kontext dieser Bewegung
darstellen zu können.
Im Grundlagen-Kapitel wird dann darauf eingegangen, was überhaupt freie Software
ist, was die Motivation der Entwickelnden ist, und wie freie Software momentan
eingesetzt wird.
Darauf aufbauend wird im Bewertungs-Kapitel diese Philosophie auf die
Fragestellung angewandt, ob es legitim ist, \ac{foss} in
proprietären Umfeldern zu benutzen, wenn man selbst nicht zur
Entwicklung von freier Software beiträgt.
In dieser Ausarbeitung werden sowohl die Begriffe \enquote{freie Software}, als auch
\enquote{freie und quelloffene Software} (\ac{foss}) verwendet. Diese werden im folgenden
als äquivalent angesehen.
\subsection{Geschichte der Freien Software Bewegung}
\subsubsection{Trennung von Hard- und Software - Beginn der proprietären Software}
Zu Beginn der \blockquote[{\cite[S. 36]{johnson1998}}]{1960s} wurde Software
als Beigabe zur Hardware gesehen oder für einzelne Computer-Installationen
entwickelt. In dieser Zeit \blockquote[{\cite[S. 202]{grassmuck2004}}]{verbesserten [...], entwickelten}
und teilten bereits selbstorganisierten \textit{User-Groups} Software und gaben
diese Änderung wieder an die Hersteller zurück.
Der Beginn der Trennung von Software und Hardware ereignete sich,
als \textsc{IBM} aufgrund eines \blockquote[{\cite[S. 41]{johnson1998}}]{U.S. goverment antitrust} Verfahrens 1969 dazu
gezwungen worden ist, die Software seperat zur Hardware zu verkaufen.
Bis dahin hat \textsc{IBM} die Software quelloffen und kostenlos an die Benutzenden weitergegeben.
Nun wurde die Software mit einem Lizenzvertrag und unter Copyright vertrieben.
Dies kann man als Beginn der proprietären Software ansehen, da nun erstmals
für Software Geld verlangt wurde und Lizenzverträge, die die Freiheit des Nutzenden einschränken
abgeschlossen werden musste.
Diese \blockquote[{\cite[S. 203]{grassmuck2004}}]{Entkoppelung} stellt den Beginn
der kommerzielen Software-Industrie da. So veröffentlichte auch der Gründer von
\textsc{Microsoft} Gates in einem offenen Brief seinen Vorwurf,
dass die meisten Nutzenden die Software nur stehlen würden. \autocite[vgl.][]{gates1976}
\subsubsection{Ankündigung des GNU-Projektes}
Ab 1971 arbeitet \textsc{Richard M. Stallman} am \ac{MITAI}
und entwickelte dort den bis heute bekannten und eingesetzten Text-Editor
\textit{Emacs}. \autocite[vgl.][]{stallmanBio}
Am 27. September 1983 gründet er mit der Ankündigung des \acsu{gnu}-Projektes
die Freie Software Bewegung. \acsu{gnu} stelle dabei
\blockquote[\cite{stallman1983}]{ein Betriebssystemkern
mit allen benötigten Dienstprogrammen} da, welches \blockquote[\cite{stallman1983}]{ohne jegliche unfreie Software} auskomme.
Die Motivation war, eine Sammlung von freier Software zu erschaffen,
um \blockquote[\cite{stallman1983}]{Programm[e] [...] mit Anderen
gemeinsam nutzen} zu können. Er betrachtete \blockquote[\cite{stallman1999}]{das proprietäre Software-Sozialsystem [...] [als]
unsozial, unethisch und einfach falsch}.
Aus GNU entwickelte sich später der erfolgreiche Betriebssystemkern \blockquote{GNU/Linux}.
Im Januar 1984 verließ \textsc{Stallman} das \ac{MITAI}, um sich ganz der
Entwicklung des \acsu{gnu}-Betriebssystems zu widmen. \autocite[vgl.][]{stallmanBio}
Im Jahr darauf wurde von Stallman die \ac{FSF} als gemeinnützige Organisation
zur Finanzierung der Entwicklung von freier Software gegründet. \autocite[vgl.][]{stallman1999}
\textsc{Stallman} war bis zu seinem Rücktritt im September 2019 Präsident der \ac{FSF}. \autocite[vgl.][]{golem2019}